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Richtig investieren: Aktiv schlägt passiv – stimmt das wirklich?

Folge
238
20.6.2025
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In den Medien tauchen immer wieder Berichte auf, in denen propagiert wird, dass gerade jetzt der richtige Zeitpunkt für aktives Anlagemanagement und nicht für Durchhalte-Strategien mit ETFs ist. Die Frage, ob es besser ist, aktiv oder passiv zu investieren, ist praktisch schon ein Evergreen an der Börse. Von daher widmen auch wir uns einmal dieser Frage und beleuchten sie aus verschiedenen Blickwinkeln mit Karl Matthäus Schmidt, Vorstandsvorsitzender der Quirin Privatbank AG und Gründer der digitalen Geldanlage quirion.

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Karl beantwortet folgende Fragen:

  • Was hat das Bonmot des Physikers Wolfgang Pauli „Das ist nicht nur nicht richtig, es ist nicht einmal falsch“ mit aktivem und passivem Investieren zu tun? (1:12)
  • Ist aktives Management bei drohenden Korrekturphasen geeigneter als passives? (2:48)
  • Fallen in einem Crash nicht sowieso alle Fonds – egal ob aktiv oder passiv? (4:30)
  • Was sagt die Statistik zur Performance von aktiven und passiven Fonds? (5:26)  
  • Kann aktives Management jemals systematisch Mehrrendite liefern? (7:04)
  • Ist es sinnvoll, tech-lastige ETFs, wie MSCI-World-ETFs, jetzt zu verkaufen? (8:37)
  • Was ist das Beste für eine langfristig angelegte Vermögensbildung? (10:10)
  • Warum investieren noch viele Menschen in aktive Fonds? (11:26)
  • Welche Gründe für die Beliebtheit aktiver Fonds gibt es noch? (12:38)
  • Sind ETFs eigentlich aktiv oder passiv? (13:17)
  • Wird man durch den Verkauf von ETF-Anteilen automatisch zum aktiven Investor? (14:08)
  • Wie viel Geld sollte man überhaupt in Fonds investieren? (14:52)
  • Nochmal nachgehakt: Gibt es nicht doch Umstände, unter denen aktives Investieren besser sein könnte als der Gesamtmarkt? (15:16)
  • Wie sinnvoll ist eine Kombination aus einem passiven ETF-Portfolio und einem aktiven Depot mit Einzelwerten? (16:16)

Gut zu wissen:

  • Aktives Anlagemanagement bedeutet die Jagd nach guten Ein- und Ausstiegszeitpunkten und nach Aktien, die besser laufen als andere.
  • Die Debatte „aktives versus passives Investieren“ flammt regelmäßig auf – meist bei Marktturbulenzen. Aktienmarktkorrekturen gibt es immer wieder. Aktives Management bietet dagegen keinen verlässlichen Schutz.
  • Bei Börsencrashs verlieren alle: aktive Fonds wie auch ETFs. Viele aktive Fonds stehen danach sogar schlechter da.
  • S&P-Daten zeigen: Über 90 % der aktiven Fonds schlagen ihren Vergleichsindex langfristig nicht. Die Ursachen dafür sind: geringere Diversifikation, höhere Fehleranfälligkeit und zusätzliche Kosten (bei aktiven Aktienfonds im EU-Schnitt 1,4 % p. a. versus 0,35 % p. a. bei ETFs).
  • Es gibt durchaus auch aktive Fonds, die über längere Zeit eine Outperformance schaffen. Hier liegt das Problem darin, dass die Gewinnerfonds ständig wechseln und man nie im Voraus weiß, wer künftig vorne liegen wird.
  • Der MSCI World ist nicht wegen der aktuellen Tech- und Dollar-Schwäche problematisch, sondern wegen eingeschränkter Risikostreuung.
  • Aktien bieten die höchsten Renditechancen. Das Risiko lässt sich am besten mit einer Anleihe-Beimischung abfedern, dosiert je nach individueller Risikoneigung.
  • Schlüsselpunkte für einen erfolgreichen Vermögensaufbau: möglichst breite internationale Streuung, auf die Kosten achten, diszipliniert investiert bleiben, Anlageentscheidungen nicht von Prognosen abhängig machen.  
  • Der Wunsch nach „Schutz durch Aktivität“ ist auch beim Investieren menschlich – und wird durch Vertriebsinteressen von Banken verstärkt.
  • Passiv investieren heißt nicht „nichts tun“: Rebalancing, Kostenkontrolle und Strategiepflege sind jedoch produktiver als prognosebasiertes Anlegen.
Über den Macher
Karl Matthäus Schmidt
  • Sohn einer Bankiersfamilie in sechster Generation
  • Lebt im Berliner Umland und ist Vater von fünf Kindern
  • 1994 gründete er mit 25 Jahren Consors, den ersten Online-Broker Deutschlands
  • Gründer und CEO der Quirin Privatbank, der ersten unabhängig beratenden Bank in Deutschland
  • 2013 brachte er quirion, die digitale Geldanlage der Quirin Privatbank, auf das Finanzparkett
  • Sein Antrieb: eine faire und transparente Finanzberatung für alle

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