Unser Anspruch im Hinblick auf die Vermögensverwaltung „Markt“ ist es, die faire Rendite des weltweiten Aktienmarktes (angepasst an die jeweilige individuelle Risikotragfähigkeit) in die Depots unserer Kunden zu holen. Dafür ist es entscheidend, den weltweiten Aktienmarkt möglichst breit diversifiziert in den Depots abzubilden und dabei alle entscheidenden Renditetreiber zu berücksichtigen. Was sich einfach anhört ist tatsächlich ein recht komplexes Unterfangen. Die wichtigen Stellgrößen werden in der unabhängigen Kapitalmarktforschung laufend diskutiert, da es im Zeitverlauf auch immer wieder neue Erkenntnisse und Methoden gibt. Insofern besteht ein wichtiger Teil unserer handwerklichen Aktivität im „Markt“-Baustein darin, diese Erkenntnisse zu bewerten und nötigenfalls sukzessive in die Vermögensanlagen unserer Kunden einfließen zu lassen. Damit erreichen wir auch für Privatkunden das, was für die meisten institutionellen Anleger mittlerweile selbstverständlich ist.
Aktuell haben wir – neben etwaigen Produktanpassungen, die aufgrund des sich dynamisch entwickelnden Anlageumfeldes immer möglich sein können – vor allem unsere analytische Herangehensweise an die Portfoliokonstruktion signifikant weiterentwickelt. Am Anfang unserer Analyse steht dabei stets die vermeintlich einfache Frage, wie denn der breite weltweite Aktienmarkt überhaupt aussieht und was seine wesentlichen Werttreiber sind. Um diese letztlich alles andere als triviale Frage zu beantworten, haben wir neueste statistische Verfahren auf eine überaus umfangreiche und aktualisierte Datenbasis aller maßgeblichen weltweiten Aktienindizes angewandt. Im Ergebnis stellt sich neben der einmal mehr bestätigten offensichtlichen Erkenntnis, dass in jedem Fall ein hohes Maß an Diversifikation über möglichst viele Einzeltitel erforderlich ist, Folgendes heraus: Um eine wirklich umfängliche Marktabdeckung inkl. aller Renditebringer zu erreichen, müssen bei der Zusammenstellung konkreter Portfolios bestimmte Charakteristika der globalen Aktienmärkte berücksichtigt werden, die in den üblichen bekannten Indizes nicht oder nur unvollständig enthalten sind – die sogenannten „Faktoren“.
Vier dieser Faktoren wurden von uns bereits bisher ganz bewusst in der Vermögensverwaltung „Markt“ bei der Portfolio-Konstruktion berücksichtigt. Es handelt sich hierbei um den „allgemeinen Aktienmarktfaktor“ von großen Standardwerten, den „Value-Faktor“ unterbewerteter Aktien (Substanzwerte), den „Size-Faktor“ von Nebenwerten sowie den „Volatilitäts-Faktor“ von weniger schwankungsanfälligen Aktien. Aus unserer aktualisierten Analyse ergab sich nun aber auch, dass darüber hinaus gezielt der „Momentum-Faktor“, d. h. Aktien mit zuletzt hoher positiver Kursdynamik, einzubeziehen sind. Damit haben wir unseren Ansatz im „Markt“-Baustein zu einem Fünf-Faktoren-Ansatz weiterentwickelt, das heißt: Bei der breit diversifizierten Investition in den weltweiten Aktienmarkt berücksichtigen wir bei jeder Portfoliokonstruktion daher neben dem essentiellen Marktfaktor der Standardwerte zusätzlich noch die Faktoren „Value“, „Size“, „Volatilität“ und „Momentum“. Im Grunde ist es wie bei einem wirklich guten Essen: Satt wird man auch, wenn nur die Grundzutaten enthalten sind – wirklich schmackhaft ist es aber erst, wenn alle Gewürze richtig dosiert sind und bei der Zubereitung alle Feinheiten beachtet werden.
Neben der Antwort auf die Frage nach dem „Was“ – was ist der breite internationale Aktienmarkt überhaupt? – ist aber für die konkrete Investition vor allem die Frage nach dem „Wie“ – wie holen wir diesen Aktienmarkt in Ihr Portfolio? – ausschlaggebend. Hierfür ist zunächst entscheidend, in welchem Ausmaß die einzelnen genannten Faktoren eine Rolle im Portfolio spielen sollen bzw. müssen, sowie abschließend die Frage, mit welchen Produkten sich das so konstruierte Portfolio am besten umsetzen lässt.
In Bezug auf die Rolle, die die einzelnen Faktoren im Portfolio spielen sollen, haben die weiterentwickelten Analysen unsere bisherige Vorgehensweise erneut bestätigt. Auch weiterhin ist die breite Diversifikation („allgemeiner Aktienmarktfaktor“) der Dreh- und Angelpunkt, wobei die Faktoren „Value“ (Substanzwerte) und „Size“ (Nebenwerte) übergewichtet werden. Die weiteren Faktoren Volatilität und Momentum werden bei der Portfoliokonstruktion dahingehend berücksichtigt, dass sich kein unbeabsichtigtes Über- oder Untergewicht in diesen Segmenten ergibt. Zur bisher schon verfolgten weitgehenden Neutralität in Bezug auf den Volatilitäts-Faktor tritt nun also auch diejenige in Bezug auf den Momentum-Faktor.
Profitieren Sie von einer nochmaligen Weiterentwicklung unseres bewährten wissenschaftlichen Ansatzes unter Berücksichtigung neuester Erkenntnisse der Kapitalmarktforschung und vereinbaren Sie einen Kennenlerntermin mit einer unserer Vermögensberaterinnen oder einem unserer Vermögensberater. Gerne können Sie Ihre Fragen auch direkt an mein Team und mich stellen – wir freuen uns auf den regen Austausch mit Ihnen.
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Leiter Anlagemanagement
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