Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, das gilt zu jeder Jahreszeit und so auch zum Jahreswechsel, der für viele mal wieder völlig überraschend vor der Tür steht. Und so ranken sich rund um Silvester gewohnheitsmäßig allerlei liebgewonnene Bräuche und auch die berühmt-berüchtigten guten Vorsätze, die am Ende manchmal weniger lieblich sind, wenn sie in den Mühlen des Alltags zerrieben werden. Wer kennt das nicht?
Apropos Vorsatz: Wir haben uns zum Jahreswechsel vorgenommen, an dieser Stelle statt tiefsinniger Studien einmal der Frage nachzugehen, welche Assoziationen in Richtung Geldanlage einige dieser Silvester- und Neujahrsbräuche bei uns hervorrufen.
Hier unsere augenzwinkernden Erkenntnisse:
Bleigießen
An sich ist es in Deutschland aus gesundheitlichen Gründen mittlerweile verboten, etwas abgewandelt wird der Brauch aber noch gern mit Zinn oder Wachs zelebriert. So wird z. B. eine Zinnfigur über einer Kerze geschmolzen und in kaltes Wasser gegossen. Aus der Form, die sich im Wasser bildet oder auch anhand des entsprechenden Schattens an der Wand wird die Zukunft für das kommende Jahr gedeutet.
Genauso unzuverlässig wie diese Deutungen sind auch die allseits beliebten Punktprognosen für DAX & Co. für das nächste Jahresende, auch wenn diese nicht aus Zinngießereien herausgelesen werden. Weniger erfolgversprechend wäre das aber letztlich auch nicht …
Glücksbringer
Ein Talisman ist wohl das häufigste Mitbringsel zur Neujahrszusammenkunft, ob Hufeisen, Glücksschwein oder Schornsteinfeger. Glück darf er sicher auch bei der Geldanlage bringen, wobei Sie ihn kaum brauchen werden, wenn Sie Ihr Vermögen nicht dem Zufall überlassen. Das vermeiden Sie z. B. durch breite Streuung, prognosefreies Anlegen und die Nutzung von kostengünstigen ETFs. So kann sich der Talisman getrost anderen Glücksaufgaben widmen.
Linsensuppe
Im Zusammenhang mit den Finanzen gibt es einen, wie wir finden, nicht so sehr geläufigen Brauch. Soll es im neuen Jahr finanziell rund laufen, sollten Sie Linsensuppe kochen. Dem Brauchtum nach symbolisieren die Linsen die Münzen, die sich im kommenden Jahr bei Ihnen anhäufen. Wenn da mal keine zweite oder dritte Portion fällig ist …
Fondue
Wo wir schon bei der Linsensuppe sind … an Silvester wird ja gerne und viel geschmaust. Dabei zählt das Fondue zu den bevorzugten Speisen, denn Gemütlichkeit ist da meist vorprogrammiert. Gerne genommen wird hier auch die Käse-Variante, die allerdings bei ausgiebigem Verzehr zu verstärkten „Klumpenrisiken“ in der Magengegend führt. Solche Klumpenrisiken sind auch bei der Geldanlage berüchtigt. Sie treten immer dann auf, wenn man in sein Depot übermäßig große Portionen eines Einzelwerts, einer Branche, eines Landes etc. reinschaufelt. Die so entstehenden großen Abhängigkeiten bzw. Verlustrisiken sorgen auch in diesem Fall oft für Verstimmungen.
Dinner for One
„Der 90. Geburtstag“ von Miss Sophie, feucht-fröhlich begleitet von Butler James, ist einer der Klassiker der Silvester-Fernsehgeschichte. Der wohl bekannteste Satz des Sketches, „The same procedure as last year?“, verdient auch mit Blick auf eine Anlagestrategie die Antwort „Same procedure as every year, James“, denn in aller Regel sollte eine einmal gewählte Anlagestrategie diszipliniert durchgehalten werden, und das Jahr für Jahr. Ob Miss Sophie wohl deshalb stets das „every year“ so betont? Wer weiß … Und so, wie sich James nicht vom Tigerfell aus der Ruhe bringen lässt, sollten Sie bei Märkten im „Bärenfell“ gelassen bleiben. Sind Sie strategisch gut aufgestellt, ist dafür auch kein übermäßiger Alkoholgenuss bzw. Aktionismus vonnöten.
Anstoßen auf das neue Jahr
Pünktlich um Mitternacht stößt man zu Neujahr mit einem Glas Sekt und den Worten „Prosit Neujahr“ an. „Prosit“ stammt, wie vielleicht der eine oder die andere weiß, aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie: „Es möge gelingen“ oder „Es möge zuträglich sein“. Wir sind sehr zuversichtlich, dass das nach dem schwachen Anlagejahr 2022 bald auch wieder für die Kapitalmärkte gilt und dann auch wieder prickelnde Renditen winken.
Auch gute Vorsätze sind ein Silvesterbrauch
Den Kreis schließen möchten wir mit den anfänglich angesprochenen Vorsätzen. Werden Menschen dazu befragt, so findet man in den Bestenlisten selten finanzielle Vorsätze. Das ist nicht so verwunderlich, gibt es doch jenseits der Finanzen so viele wertvolle Belange, wie „mehr Zeit mit Freunden und Familie verbringen“, „mehr Sport“, „sich gesünder ernähren“ oder „Stressabbau“, die eben meist in den Top-Rängen zu finden sind. Dabei kann auch eine sinnvolle Anlagestrategie durchaus auf solche Wohlfühl-Vorsätze einzahlen, speziell was den Zeit- und Stressfaktor angeht – denn eine clevere Vermögensanlage spart Zeit und schont die Nerven.
Vielleicht ist es also doch ein guter Vorsatz zu Jahresbeginn, das eigene Anlageverhalten zu hinterfragen. Folgende Aspekte könnten dabei eine Rolle spielen:
Wir unterstützen Sie dabei sehr gerne.
In diesem Sinne: Prosit Neujahr!
Autor: Prof. Dr. Stefan May, Leiter Anlagestrategie und Produktentwicklung der Quirin Privatbank
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